Wenn die Terrassentür sperrangelweit auf steht, hält es niemanden drinnen. Wenn schon frieren, dann an der frischen Luft.
Zuerst preschen die Kundschafter hinaus. Die Pflegis voran:

Kallisto checkt, ob die verhasste Nachbarshündin sich irgendwo rumtreibt. Enya vergewissert sich, dass auch alle mitkommen.

Mazel schnuppert, ob der linke Nachbar etwa schon wieder sein Öfchen im Wintergarten angefeuert hat.
Und dann vertreten sich schließlich alle die Pfoten.
Schnell, bevor ich sie verjage, nutzen Enya und Matzel die Gunst der Stunde und rennen zum Knusperhäuschen, um fallengelassene Körner aufzulesen.
Vögel scheinen nämlich eine Blitzverdauuung zu haben. Wenn die Zweige hier nicht lägen, hätte ich nach wenigen Wochen ein neues Abbaugebiet für Guano geschaffen und könnte in den Bio-Düngerhandel einsteigen.
Zappelt man zur Ablenkung mit den Fingern und ruft sie, kommt unsere schüchterne Enya gleich wild wedelnd im Pferdchensprung heran: zwei Hüpfer vor, einer zur Seite.
Das bringt unsere afrikanische Prinzessin gleich auf einen Gedanken.
Draußen ist es Kallisto sowieso zu kalt. (Sie trägt ihr Fell nämlich bauchfrei. Bei längerem Aufenthalt draußen braucht sie ihren Wintermantel.) Also schnell rein!
- Kallisto reicht’s.
Am Schönsten ist es dieser Tage doch neben der Heizung!
Wir müssen uns wohl damit abfinden: Es ist Winter.
Gruß. Rike Menn